Im Frühsommer öffnen wir an 3 Wochenenden unseren Garten und mit ihm das Gartenatelier. Außerdem öffnen wir noch einmal an einem Wochenende im September. An allen diesen Tagen sind Sie herzlich eingeladen, den Garten und die Kunst darin zu besuchen. Es gibt Gelegenheit zu Rundgängen (⟶ Gartenplan) und zu Gesprächen mit mir und über meine Kunst und den Naturgarten. Außerdem bieten wir dann Erfrischungen wie hauseigenen Apfelsaft, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und einige weitere Lüdersdorfer Köstlichkeiten.
18. – 20.5. jeweils 11 - 17 Uhr ⟶ Kunst:Offen 2024
8. - 9.6. jeweils 10 – 18 Uhr ⟶ offene Gärten MV
oder ⟶ direkt zu Aras Garten
29. – 30.6. jeweils 10 – 18 Uhr ⟶ Tag der offenen Gartentür - offene Naturgärten
14.9. – 15.9. jeweils 10 – 18 Uhr ⟶ offene Gärten MV
oder ⟶ direkt zu Aras Garten
Leider waren die letzten Wochen sehr trocken. Wir sind mit dem Gießen nicht hinterher gekommen. So sieht in diesem Spätsommertag nicht alles so frisch aus, aber schön ist es trotzdem und die Schmetterlinge freut's. Sie sind wirklich zahlreich und vielfältg. Allein gestern sahen ich über 10 Tagpfauenaugen, 3 Admirale, ein Dutzend Weißlinge, zwei Sonnenröschenbläulinge, einen Kleinen Feuerfalter und dann flatterte auch noch ein Nachtfalter vorbei. Wenn Sie am Wochenende vorbeikommen, können Sie sicherlich einige davon selbst bestaunen. 😀
Innerhalb von wenigen Jahren hat die Artenvielfalt in unserem Garten erheblich zugenommen. Der Gund: Viele Brennnesseln und auch einige Disteln dürfen wachsen, Oregano und Thymian blühen in großer Zahl, viele verschiedene Gräser, Taubnesseln, Ampfer, Natterköpfe und zahlreiche Nelken erfreuen nicht nur uns, sondern bieten Raupenfutter und Nektar. Es gibt Hecken, Totholzhäufen, große Bäume, kleine Veilchen - der Kaisermantel lässt grüßen, große Fenchelstauden - der Schwalbenschwanz kam bereits vorbei. Wir haben Igel, Blindschleichen, Eidechsen und viele verschiedene Vögel gesichtet. Manchmal kommt der Rehbock vorbei. Da bin ich mir nicht ganz einig, ob er das Paradies vollendet oder stört. Noch macht uns dieser Garten glücklich - genau wie das Braunkolbige Braundickkopffalterchen an der Kartäusernelke auf dem Bild oben. Wenn Sie es sehen möchten, sind Sie zu einem Gartenrundgang am kommenden Wochenende herzlich eingeladen.
Jetzt in Juni hat der Garten seine schönste Form erreicht. Überall grünt und blüht es. Er lädt wirklich genau zum richtigen Zeitpunkt zu einem Rundgang ein. Kommen Sie am Wochenende vorbei. Es gibt Kaffee und Kuchen, Apfelsaft und einige schöne Kunstwerke.
Wir hatten alle Hände voll zu tun, denn wir haben in diesem Jahr zusätzlich zu unseren bisherigen Angeboten einen Grafikparkour, ein Skulpturenwäldchen und zwei Gartenbanner installiert. Jetzt ist alles vorbereitet und es sieht wirklich sehr schön aus. Sie dürfen kommen, gucken, staunen, essen, trinken, kaufen, ... 😀
Ich wollte nur einmal erwähnen, dass es aktuelle News auch hier gibt: ⟶ arasfinest
Die Zeit ... auch ja, das hatten wir ja schon! Sie rast. Hinter den Kulissen entsteht eine Ausstellung. Das Thema: Bodderlicker, set di! Genauer: Wie bekommen wir mehr Schmetterlinge in unserere Gärten. Da war und ist viel recherchieren, tabulieren, skizzieren, diskutieren, schnitzen, drucken, kleben, malen ... Ich arbeite nun schon ein Jahr an diesem Thema. Dass es so umfangreich ist, hatte ich nicht gedacht. Manchmal schwirrt mir der Kopf vor Faltern und ihrem Futter. Oben ein kleiner erster Einblick.
Die Zeit, sie rast - und wie mir scheint, immer schneller. Schon ist wieder Frühling und die Natur erwacht mit großer Geste. Da ist ein Blühen und Summen und Zwitschern. Zwei junge Kartzen fliegen durch das blau gestreifte Labyrinth. Zwei Blindschleichen sonnen sich auf dem warmen Heu vom letzen Jahr. Die Dahlien schlafen noch unter ihrer Decke, werden aber ganz leise von späten Osterglöckchen aufgeweckt. Die Kuhschelle läutet etwas lauter. Der Milchstern nickt dazu. Es ist so wunderbar, das alles zu sehen und zu hören.
Noch schnell einen Neujahrgruß in die Welt ... bleibt gesund, friedlich und behaltet den Duchblick.
... lasst die anderen orakeln ... die alten Priester sind gegangen ... die neuen sind meist nicht klüger ... seid achtsam.
Im neuen Jahr lassen wir Flora rotieren - dreidimensional. Damit sie nach allen Seiten Blumem ausstreuen kann. Ach, das wäre schön. Aber so könnt ihr die “Mutter der Blumen“ mal in aller Ruhe von allen Seiten betrachten.
Das 3D-Model wurde übrigens mit einem iPad Pro und der Scaniverse App erzeugt. Mit Scaniverse wurde danach aus dem 3D-Model auch das Video erstellt. Was man - oder frau - heute alles braucht!
Allen ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein frohes und gesundes neues Jahr!
Auf dass wir Flora 2024 wieder mit friedliche Spielen ehren können, so wie Ovid schon vor über 2000 Jahren in seinem Festkalender beschreibt - “Mater, ades, florum, ludis celebranda iocosis!”, “Mutter der Blumen, mögen wir Dich mit fröhlichen Spielen ehren!“ (Ovid, Fasti, Buch V, 183).
Ich hab das Foto vor ein paar Tagen in unserm Garten gemacht – als es noch so schön weihnachtlich aussah und wir hofften, dass es so bliebe. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt, aber wir sind dankbar für die vielen anderen schönen Geschenke, die wir täglich erhalten.
... bau mir einen Palast aus Eis, wie ich ihn aus Mutters Märchen weiß. Der Liedtext von Electra aus dem Jahr 1972, der Song noch zu hören auf ⟶ YouTube, begleitete mich Anfang Dezember bei einem längeren Spaziergang durch die wie verzaubert wirkende Landschaft. Plötzlich waren Brennnesseln, Rainfarn, Ginster, Schilf und Apfel märchenhaft anmutende Wesen und machten meinen Skulpturen im Garten wirklich starke Konkurenz.
Die Flyer waren längst gedruckt und verteilt, für Leib und Wohl gesorgt, der Kesselgulasch brutzelte über dem Feuer, aber die Wetterprognosen waren alles andere als gut. Dabei hatten wir nach der extrem langen Trockenheit so lange, so intensiv auf Regen gehofft. Aber musste es gerade heute sein? Die Musiker stimmten, die Sänger sangen, die Geige tönte und auch die Gitarren klangen. Dann öffnete der Himmel seine Tore ... Ein feucht-fröhliches Sommerfest nahm 2024 seien Lauf. Wir staunten über die mutigen Gäste, die mit Stiefeln und Regenschirmen ausgestattet durch den Garten schritten und zu später Stunde in Regenjacken am Feuer saßen und mitsangen.
Da hat mir doch eine nette Dame die Flora weggekauft. Das kann ich ja nicht zulassen. Schließlich muss ja eine im Garten für ausreichend Blütenflor sorgen. Also hab ich flux für Nachschub gesorgt ... bleibt sogar noch eine übrig. ;-)
Manchmal kommt etwas dazwischen ... manchmal ist es endgültig. Unser heiß geliebter Cappuccino ist über die Regenbogenbrücke gegangen.
Die Regenbogenbrücke
Eine Brücke verbindet Himmel und Erde. Es ist die Regenbogenbrücke. Auf der anderen Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln, frischem Gras und Blumen.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen, zu trinken und es ist warmes, schönes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen. Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf Erden so geliebt haben. Aber sie rennen und spielen den ganzen Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß! Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras. Die Füße tragen es schneller und schneller. Es hat dich gesehen.
Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen, nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest. Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder, und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres, das so lange aus deinem Leben verschwunden war, aber nie aus deinem Herzen. Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und ihr werdet nie wieder getrennt sein ...
Katzen hinterlassen Spuren in unseren Herzen ...
Noch einmal haben wir unsere Gartentür geöffnet, dieses mal für die Liebhaber der Naturgärten. Die Natur war hier ja schon längst da, lange bevor wir ankamen. Wir haben in den vergangenen Jahren versucht die Artenvielfalt durch Gemüsebeet, Stauden, Blumenzwiebeln und auch druch die Aussaat einjähriger Pflanzen zu erhöhen. Jahrzehnte wurde immer nur gemäht und gemulcht. Das hat die Vegetation verarmen lassen und blühende Wiesen sind schwer wieder herzustellen. In diesem Jahr hat uns auch noch der heiße Frühling einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotzdem lohnt es sich aber vorbeizuschauen. Immerhin gibt es zur Zeit neben Erdbeeren und viel Gemüse Klatschmohn, Kornblumen, rote und weiße Lichtnelken, Natterkopf, wilde Möhre, Kartäusernelken, Rittersporn, Glockenblumen, viele Königskerzen, Taglilien, asiatische Lilien und vieles mehr. Oben ein paar Bilder.
Sie sehen es: Es ist heiß und trocken. Die Pflanzenwelt durstet. Zu unserer Freude sind inzwischen die ersten Erdbeeren rot und die Erdbeertorte ist fertig. Viele andere Pflanzen mögen die momentanen Wetterbedingungen nicht so sehr. Wenn Sie also ein wenig Toleranz mitbringen, sind Sie willkommene Gäste.
Unser Tipp: Kommen Sie früh! Dann ist das Mohnbeet wunderschön, aber schon zum Mittag fliegen die ersten Blütenblätter davon. Abends ist das Beet grün. Die Show ist vorbei.
Die große Frage: Spielt das Wetter mit? Das lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Eigentlich müsste die Antwort heißen: JA! Es ist Sonne pur angekündigt. Das sind ideale Bedingungen für ein offenes Gartenatelier. Fast 30 Skulpturen stehen im Garten, dazu einige Werke aus Keramik und aus Metall auf den Tischen am Haus. Aber der Garten hat seit Anfang April keinen Regen mehr abbekommen. Die Pflanzen dursten trotz unserer Bewässerungsmühen. Nun, vielleicht gefällt es den Gästen trotzdem. Es gibt Kaffee und Kuchen – Großmutters Streuselkuchen in zwei Variationen und eine nette Nachbarin hat super leckere Cookies gebacken. Also doch trotz Trockenheit super Bedingungen für einen Gartenrundgang.
Sie möchten wissen, wie es zu dem Naturgarten und den Skulpturen darin kam? Am besten können Sie das in dem kleinen Buch nachlesen, das ich im Frühjahr entworfen habe. Das Buch trägt den Titel: ⟶ "Aras Skulpturen im Naturgarten" . Blättern Sie einfach einmal durch.
Auf unserer unteren Wiese steht jetzt ein Tier auf einer Scheibe. Stier, Pferd, Hirsch? Hörner, Geweih, Sonnenscheibe, Nimbus - also ein Heiligenschein? Die Archäologen sind sich noch nicht einig. Aber in den Jahren zwischen 2019 und 2022 wurden zwischen Rügen und Müritz auf slawischen Siedlungsplätzen vier bronzene Tiere mit Sonnenscheibe gefunden. Zwei Funde sind zur Zeit im Rathaus Rostock ausgestellt – wahrscheinlich bis das im Bau befindliche Archäologische Museum eröffnet wird. Sie regten mich zur Gestaltung dieser Skulptur an.
Mich erinnert sie an die heiligen Apis-Stiere im alten Ägypten, aber auch an die Pferdeorakel von Rethra und Arkona bei dem Priester ein gesatteltes Pferd über gekreuzte Lanzen führten und so die Zukunft vorhersagten. Wahrscheinlich ist es also doch eher ein Pferd, möglicherweise mit gebundenem oder beschnittenem Schweif. Ein heiliges Pferdchen!
Die Göttin der Blüte und Beschützerin der Gärten schwebt jetzt durch den Garten. Vor, unter und v.a. hinter ihr fällt ein Meer aus Blüten. Der Garten wird so wunderschön.
Immer wieder wird er hoch gelobt, der Schmetterlingsflieder. Er bietet Faltern reichlich Nektar. Und so mag manch ein Falter gar nicht mehr weiter, so reichlich kann er anderswo selten tanken. Abends sieht mal ihn dann am Boden taumeln oder liegen. Hat er sich so berauscht? Die Experten sind sich nicht ganz einig, ob der Schmetterlingsflieder nun gut oder böse ist. Auf jeden Fall ist er hier nicht heimisch, ist invasiv und im Gegensatz zu Pflanzen wie Blutweiderich oder Gewöhnlicher Wasserdost bietet er den Raupen keine Nahrung. Wer ihn pflanzt, sollte darauf achten, dass im Garten auch Pflanzen wachsen, die Schmetterlingsraupen helfen. Dazu zählen Brennnessel, Ginster, Apfelbaum - eben viele einheimiges Wildpflanzen. Der Nabu hat ein sehr gutes Falterblatt verfasst. - Oh, da kündigt sich für mich ein neues Thema an! Schmetterlinge im Garten ... Boderlecker!
Erinnerung. Erinnerung an eine längst vergangene Zeit. Und Erinnerung an einen Ort am Ende der Welt, an ein klitzekleines Bauerndorf kurz vor der Trebel. (Die Trebel bildete Jahrhunderte lang den Grenzfluss zwischen Mecklenburg und Vorpommern.) Meine Großeltern bewohnten dort nach 1947 einen kleinen Neubauernhof. Dahinter gab es nur noch Wiesen. Dann war Schluss. Die Welt war zu Ende.
Aber auf dem Hof meiner Großeltern gab es alles, was wir zum Leben brauchten - Pferd, Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine, Gänse, Kaninchen, Enten, Hühner, Katzen, Mäuse, Getreide, Feldfrüchte, Gemüse, Obst, Blumen ... Milch wurde zu Butter und Käse, Blut zu Suppe, Fleisch zu Schinken und Würsten ...
Es gab einfach alles an diesem Ende der Welt.
Flora - die römische Göttin der Blüte - ist für mich eine blumengeschmückte Jungfrau, die in ihrem leichtem Kleidchen durch den Garten schwebt und auf ihrem Weg zahlreiche Blüten verliert. So entsteht unter ihren Füßen und erst recht dort, wo sie entlang ging ein Blütenmeer. Der Garten wird durch ihre bloßes Sein verzaubert.
Eirene ist in der griechischen Mythologie der vergöttlichte Frieden. Was könnte besser passen zu den Wünschen für 2023? Also: Ein frohes, gesundes und vor allem friedliches Neues Jahr!
Jetzt kam der Winter so überraschend schnell, hat alles zugedeckt. Nicht nur die Pflanzen sind verschwunden, auch die Prinzessin ist gar nicht mehr zu sehen - die Erbse ganz zu schweigen. Ob ihr wohl warm genug ist?
Einen Gartenrundgang sollten Sie jedenfalls auf später mal verschieben. ;-)
Alles war vorbereitet für das letzte offene Gartenwochenende 2022. Noch eine kleine Ruhepause, noch ein paar Fotos. Der Kater inspiziert indes schon mal die Kunst und befindet sie, ich hoffe doch, für ganz passabel. Nein, eigentlich findet er sie ungenießbar, aber das erzählt er der Künstlerin nicht und auch keinem sonst. Da müssen Sie schon selbst vorbeischaun und sich ein Urteil bilden.
Die Sonne lacht diesen Sommer wochenlang vom Himmel! Regen ist absolute Mangelware. Alles ist trocken. Gut, dass vieles im Naturgarten auch ohne zusätzliche Wassergaben funktioniert - der Fetten Henne gefällt das Wetter sogar, die Hügelbeete liefern für Kürbis und Zucchini zumindest seit die Wurzeln länger sind genug Feuchtigkeit, die Wiesen kommen ohne Wassergaben aus. Aber Erbsen, Möhren oder gar die Edelwicken wachsen einfach gar nicht oder eher rückwärts und alles was in Töpfen steht, braucht sehr viel Wasser. Der Phlox und die Rutbeckien blühnen noch sehr schön. Die Dahlien entwickeln sich dieses Jahr nicht so üppig, aber langsam legen sie zu und zeigen schönen Blütenflor. Himbeeren, Brombeeren und die Äpfel haben jetzt ihren großen Auftritt.
Wer also am ersten Septemberwochenende vorbeischauen möchte ist willkommen. Kaffee und Kuchen stehen bereit und Zeit für einen Plausch gibt es auch.
Die Sonne lacht! Der viele Regen der letzten Tage hat nicht nur das Gras wachsen, sondern auch viele Blumen aufblühen lassen. Wir haben Wege durch den Garten und in die Wiesen gemäht und einige Skulpturen aufgestellt. Eirene, die Friedensgöttin, wacht jetzt über unser Haus. Dionysos schaukelt über die Grashalme. Weiter hinten genießt er bereits reife Weintrauben. Ein wahrer Göttersohn eben! Der Froschkönig hütet seine Kugel. Die Meerjungfrau freut sich über reichlich Regen. Die Prinzessin schläft noch. Löwe, Schlange und Rabe wachen über die Eingänge zum geheimen Garten ... Es gibt einiges zu sehen!
Wer Zeit und Lust habt, ist eingladen Vorbeizuschauen. Es gibt auch Ruheplätzchen, Kaffee und Kuchen - und Zeit für einen Plausch.
in deinem garten blühen heute hunderte von tulpen
sie tragen rot mit kleinem blauen spritzer
sie sind schon alt
du brachtest sie vor vielen jahren mit
sie sind so schlicht
und füllen doch mein ganzes herz
wenn sie vergehen
werden pfingsrosen übernehmen
die grösste blütenpracht und feinen duft entfalten
ihr pinkes rot wird eingerahmt von dem geranienblau
tupfer aus astern, mohn und phlox dazwischen
es blühte uns jahrzehntelang entgegen
es wird auch weiter blühen
sogar in andern gärten
ich wünsche so
du kannst es sehen
barbara
Das war eine Freude, denn ab heute sind fast alle Skulpturen draußen im Garten - auch die Meerjungfrau, die Samenstände, Quitte und Pflaume, die Prinzessin ... sie alle genießen jetzt die üppige Mai-Sonne. Es fehlt nicht mehr viel, dann ist es perfekt. Ein paar Überraschungen wird es aber sicher noch geben.
Es blüht im Garten.
Osterglocken, Narzissen, Iris, Perlhyazinthen, Hyazinthen, Buschwindröschen, Kaiserkronen, Witwenblumen, Schlüsselblumen, Zierjohannisbeere, Mahonie - die letzten auch mit reichlich summenden Besuchern ... Frühling und Ostern fallen zusammen! Wunderbar!!!
Die Damen hatten es ganz schön kuschlig beim letzten Brand vor Ostern, aber alle sind glücklich wieder dem Glutofen entstiegen und warten jetzt auf die frische Luft im Garten. Bald ist es so weit.
Wie ging diese Geschichte gleich noch?
Eines Abends stand ein junges Mädchen am Stadttor und behauptete, eine Prinzessin zu sein. Ob es wahr ist? Nun, nur wenn sie spüren würde, worauf sie liegt, und deshalb nicht schlafen könnte, wäre sie wirklich eine richtige Prinzessin, meinte die Königin.
Daraufhin legte sie ihr heimlich unter die vielen Matratzen eine Erbse. Dieses drückte das Mädchen so fürchterlich, dass sie in der Nacht kein Auge zu machen konnte und sogar blaue Flecken bekam. Aber, damit hatte sie die Probe bestanden und durfte den Prinzen heiraten.
Ja, so ein Glück aber auch!
Was ist eigentlich die Moral der Geschichte? Was hat Hans Christian Andersen sich dabei gedacht?
Zwei mögliche Antworten:
Lass keine Erbsen herumliegen. ODER:
Such dir keinen überempfindlichen Lebenspartner. Die Probleme beginnen ja erst, wenn das Märchen zu Ende ist.
... doch das Meer ist so weit. Die Meerjungfrau ist wahrscheinlich ein Überbleibsel des Feuchtgebietes, das diesen Garten einmal umgab. Hinten im Garten gibt es ein trockenes Soll, ein Relikt aus der Eiszeit. Auf alten Karten des vorigen Jahrhunderts steht "Großes Moor" geschrieben. Durch unzählige Gräben und Rohre ist heute alles fast ganzjährig trocken und die Meerjungfrau wartet und bittet ...
Wahrscheinlich geht ihr also nicht nur der hübsche Prinz durch den Kopf, sondern auch die Sehnsucht nach viel, viel mehr Wasser.
Dionysos segelt jetzt über die Obstwiese. Sein Füllhorn ist gefüllt mit Früchten, Delfine begleiten ihn auf dem Weg nach Süden ... (die ganze Geschichte hab ich weiter unten erzählt).
Da sitzt er nun also unter den Apfelbäumen im Garten, mein Dionysos! Er bringt Sie hoffentlich ein wenig zum Schmunzeln. Das war meine Absicht!
Bald wird es über ihm blühen. Dann werden die Blütenblätter absterben, zur Erde fallen, erst werden kleine, dann große Äpfel wachsen und fallen ... ein ewiges Sterben und Werden in der Natur. Hier wiederholt sich das Schicksal - unsers und seins. Das macht ihn zum "Gott der Göttinnen"!
Aber nicht nur Dionysos mit den Trauben, auch die Wächter - Löwe, Rabe und Schlange, das Goldhähnchen, der Froschkönig und noch einiges mehr warten ab jetzt im Garten auf Besucher.
Die Mohnkapsel, rechts, ist wahrscheinlich schnell erkannt. Aber auch die anderen zwei?
Ich bin immer wieder so fasziniert, was für fantastische Formen die Natur zustande bringt.
Nur eine kurze Notiz:
Jewgenia Issajewa, eine russische Künstlerin, hat sich am Newski Prospekt in St. Petersburg mit Kunstblut übergossen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu demonstrieren. Sie wiederholte den Satz: "Mein Herz blutet".
Auf einem Tuch stand ein Appell an die Passanten, das Blutvergießen in der Ukraine nicht zu unterstützen.
Die Polizei führte sie ab.
Jewgenia Issajewa leistete keinen Widerstand.
Wir dürfen uns nicht vereinnahmen lassen von diesem Tyrannen. Wir machen unsere Arbeit!
So hatte ich mir Dionysos' Brand wirklich nicht vorgestellt. So beladen! So trübsinnig! Dabei ist er doch der Inbegriff meiner Arbeit: Dionysos - der alles fließen lässt - das Wasser, den Wein, den Geist! Feiern wollten wir ihn - mit entfesseltem Tanz und Rausch. Jetzt zeigt sich die andere Seite des Lebens, des Tyrannen, auch dieses Gottes? Geschichte wie Schicksale wiederholen sich gleichermaßen. Dabei dachten wir, dass wir das längst überwunden hätten. Ohnmächtig suchen wir nach Lösung.
Ukrainische Städte in Schutt und Asche, Tausende Tote, darunter viele Zivilisten und fast 100 Kinder; Millionen Ukrainer auf der Flucht, zerstörte Krankenhäuser, 3 Entbindungskliniken, Brücken, Wasserleitungen, Öltanks, Lebensmittellager, Getreidespeicher, Insulindepots; beschossene Atomkraftwerke ... Die UNO spricht von 11.000 Toten und die Ukraine von mehr als 3.500 Toten russischen Soldaten, 2 getöteten russischen Generälen ... und Putin droht mit Atomkrieg! Es ist zu hören, dass er einen Angriff auf Tschernobyl inszenieren und es den Ukrainern in die Schuhe schieben will. Ein Einmarsch belorussischer Truppen steht wahrscheinlich bevor.
Da kommt auch beim ersten erfolgreichen Brand zuhause keine richtige Freude auf.
Das Außenministerium der Ukraine hat eine Website eingerichtet ⟶ war.ukraine.ua . Hier gibt es verifizierte Informationen zum Einmarsch Russlands in die Ukraine, Fotos, Videos, Bilder und eine Timeline.
Hinfällig: ... alles was ich in meiner Kindheit über die Sowjetunion gelernt habe ... unser großer Freund und Bruder, nie würde von dort ein Krieg ausgehen ... die deutsch-sowjetische Freundschaft ... Hinfällig: "Russland beabsichtigt nicht die Ukraine anzugreifen", "nur ein Manöver", "nur eine Sonderoperation" ... Status Quo: Russland hat die Ukraine überfallen und wir sind angesichts drohender nuklearer Kampfmittel hilflos. Gleichzeitig wird die russische Bevölkerung ⟶ mit einem Tsunami von Falschinformationen geflutet: Die Ukraine arbeite an der Atombombe. Falsch. Im Donbass finde ein Völkermord an Russen statt. Falsch. Die ukrainische Regierung bestehe aus Faschisten. Falsch. ... Richtig: Putins Krieg ist Völkermord! Putins Krieg ist ein Vernichtungskrieg! Putins Krieg will die gesamte Ukraine unterjochen und ein Großrussisches Reich erschaffen. Putin selbst will damit in die Geschichtsbücher eingehen! ... Damit tritt alles andere in den Hintergrund.
Ovid schreibt in seinen Metamorphosen: Eines Tages trat er auf der Insel Ikaria aus dem Wald und stellte sich auf einen Felsvorsprung am Meer. Piraten hielten ihn für den Sohn eines Königs, überwältigten und verschleppten ihn in der Absicht Lösegeld zu erpressen. Manche erzählten, dass sie ihn wegen seiner Schönheit auch missbrauchen wollten. Der Steuermann Acoetes versuchte sein Bestes um den Gefangenen zu retten, denn er fühlte, dass Dionysos kein normal Sterblicher war - vergebens. Auf offenem Meer rührte sich plötzlich, trotz bester Brise, das Schiff nicht vom Platz. Zum Entsetzen der Mannschaft wuchsen Efeu und Weinreben aus dem Wasser, wuchsen um die Ruder und am Mast empor, wilde Tiere erschienen auf dem Schiff, ein Löwe stürzte sich auf den Kapitän und fraß ihn. In heller Panik sprangen die Seeleute in das Wasser, Acoetes wurde von Dionysos zurückgehalten, die anderen in Delfine verwandelt.
Ovid met. 3,582ff
Der griechische Töpfer Exekias hat diese Geschichte auf eine Schale gemalt. Sie wurde im 19. Jahrhundert in Vulci, einer antiken etruskischen Stadt, ausgegraben und für König Ludwig I. von Bayern erworben. Heute ist sie eins der bedeutendsten Stücke der Staatlichen Antikensammlungen München (⟶ die Dionysos-Schale des Exekias).
Eine beeindruckende Geschichte und eine wunderbare Vorlage für eine Skulptur. Das Schiff habe ich einer griechischen Pentekontere nachempfunden, also einem Fünfzigruderer - 25 Männer auf jeder Seite! Die braucht Dionysos natürlich nicht, aber außer Ruderern hatte die Pentekontere ein Segel. Das soll auch mein Schiff noch nach dem Brand bekommen. Dann wird es hoffentlich bald über die Obstwiese gleiten.
So oft sind es die einfachen Dinge, die schwer zu machen sind. Und dann sieht das kaum einer.
Es macht nicht viel Spaß, wird aufgeschoben und wenn es gebraucht wird, gibt es "plötzlich" viel zu tun. Aber die Objekte möchten schließlich schön präsentiert werden. Also heißt es: Ton schneiden, messen, ausschneiden, putzen, glätten, glätten, putzen, bohren, putzen, trocknen, drehen, putzen, ...
Wären da nicht die Delfine des Dionysos, wär's wirklich kein Spaß.
Ich hatte mir vorgenommen zur Markierung der Gartenräume einige einfache Objekte zu gestalten. So folgten jetzt auf Apfel und Birne Quitte und Kirschen sowie auf Kürbis und Gurke Zwiebeln und Kohl. Hier im Garten werden sie in zwei Reihen zu je vier stehen. So der Plan.
Vor fast drei Jahren haben ich diesen Garten das erste Mal betreten. Seitdem habe ich einige Pläne gezeichnet - erst im Kopf, dann auf Papier. Viele Gartenräume haben sich von selbst ergeben. So waren die drei großen Wiesen, der trockene Weiher, das Wäldchen, die großen Apfelbäume und die Hecken schon da. Einen kleinen Teil des Gemüsegartens fanden wir unter einer dicken Grasnarbe eingerahmt von Kantensteinen aus Beton. Die Wege ergaben sich von selbst - schließlich wollten wir hin zu den Kirschen und Brombeeren oder zum Ausguck. Die Ideen für weitere Gestaltungen fanden sich nach intensiver Betrachtung oder Bearbeitung einzelner Gartenteile. Einige davon sind im hier größeren ⟶ Gartenplan zu sehen. Andere sind noch immer im Kopf.
Nach Löwe und Schlange braucht es noch ein drittes Tier, denn der geheime Garten hat drei Zugänge. Ich entschied mich für den Raben. In der nordischen Mythologie steht er für Weisheit. Odin hatte stets zwei Kolkraben - Hugin und Munin - bei sich, die auf seinen Schultern saßen und ihm berichteten, was auf der Welt vor sich ging. König Artus soll in einen Raben verwandelt worden sein. Im Londoner Tower dürfen die Raben nicht aussterben, sonst stirb die Monarchie. Wir hatten 10 Jahre eine Rabenkrähe in Pflege und haben viel über sie und von ihr gelernt. Es war ein schlaues Tier.
Warum also soll nicht ein Rabe den dritten Eingang bewachen?
Die Schlange hat viele Bedeutungen. Sie steht für Leben, Erneuerung, Verjüngung, Häutung, Auferstehung, aber auch für Tod, Gift und Zerstörung. Sie soll, wie der Löwe, den geheimen Garten bewachen oder freundlich gesinnten Besuchern Einlass gewähren. OK, sie darf auch ein bisschen Furcht einflößen! Aber vorläufig wartet auch sie erst einmal auf den Brand.
Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Bei meinen Gartenkeramiken ist es ebenso, denn vor dem Aufstellen kam das Konzept, die theoretische Ausarbeitung der Details und das Erstellen der ersten Figuren, das Einholen von Angeboten, Bestellen, Abholen, Prüfen, ...
Jedenfalls: Die erste Keramik steht jetzt im Garten, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Da sie ein Symbole für Zyklen, Entfaltung und Erneuerung ist, ist sie genau richtig am Beginn der Gestaltung dieses Naturgartens in ein Refugium für unsere bedrohte Tier- und Pflanzenwelt.
Bacchus oder Dionysos, wie die Griechen ihn nannten, ist der Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase. Das sieht man ihm doch an, oder? Und er darf etwas von diesen Eigenschaften gern übertragen - auf den Garten, auf die Speisen, auf die Gäste - natürlich nur das Gute. Für ihn ist der Platz unter den alten Apfelbäumen reserviert. Vorher muss er aber noch das heiße Feuer überstehen. Wir werden sehen.
Nachdem Ende des letzten Jahres die Website stand, wollte ich endlich auch einen Text, der schon längere Zeit angefangen in meiner Schublade lag, fertig stellen. Es sind meine Erinnerungen an die älteste Bäuerin aus dem niederbayerischen Dorf Tunzenberg, in dem ich 8 Jahre wohnte. In dieser Zeit lernte ich Rosl kennen. Sie war damals 85 Jahre und hatte fast die ganze Zeit auf diesem alten Bauernhof zugebracht. Ich holte bei ihr Eier und sie erzählte mir jedesmal Geschichten. "Das war mein Leben" sagte sie dann und ich konnte das "war" in diesem Satz nicht glauben, aber wenige Jahre später stimmte es dann doch. Meine Erinnerungen an sie habe ich aufgeschrieben, und ich habe auch einige Fotos dazu. Wieso, steht in dem Text: ⟶ Rosl - "Das war mein Leben".
Die besten Wünsche zum neuen Jahr und angesichts Corona und steil ansteigender Omikronzahlen an aller vorderster Stelle Gesundheit.
Die erste Karte oben sagt: "lasst uns wieder brennen" - gern auch wieder Raku-Brand bei Astrid Rohmer in Kalsow - und hoffentlich wird es mit dem Brennofen 2022 in Lüdersdorf.
Die zweite Karte ist untertitelt mit: "da ist noch Luft nach oben" und meint die ganzen guten Vorhaben gleich ob im Kleinen, in der Familie oder im Großen, in der Regierung, beim Klimaschutz, beim Artenschutz. Lasst uns mehr tun! Auf geht's!
"Ein Leo!" rief meine Tochter, als sie ihn sah. Ja, es ist ein Löwe - Symbol für Mut und Männlichkeit und Königtum. Er ist fertig und wartet nur noch auf den Brand. Er soll demnächst den geheimen Garten bewachen. Dabei darf er freundlichen Besuchern gern Einlass gewähren.
Die Vogelfrau, wie ich sie nenne, ist nach Vorbildern aus der Cucuteni-Kultur in Rumänien (Wallachei, 5000 v.Ch.) entstanden. Sie ist mit vielen Linien und Spiralen überzogen. Letztere sind Symbole für Zyklen, Entfaltung, Erneuerung oder Evolution.
Sie muß jetzt noch durch den Brand, und dann weiß ich eine wunderbare Stelle im Garten, von wo aus sie alles überblicken kann.
Warum sich nicht mal selbst beschenken? Pünktlich zum Barbaratag ist die Site (fast!) fertig. Richtig fertig werden Websites ja nie, denn es gibt immer was Neues und das ist auch gut so. Sonst gäbe es ja auch keinen Blog. Ich wünsche Euch allen viel Spaß beim Lesen und hoffe auf viel positives Feedback.
Und ich freu mich riesig drauf, jetzt wieder Ton zu kneten.
Der November ist in der Regel grau, da dauert es schon, bis die Sonne wieder mal so scheint, dass es sich lohnt die neuen Keramiken nach draußen zu tragen und zu fotografieren. Ich hoffe, die Fotos gefallen Euch und geben einen guten Vorgeschmack auf die zukünftige Präsentation im Garten. Im Frühjahr '22 soll es dann dort so richtig weiter gehen. Ich hoffe sehr, bis dahin sind viele weitere Herzenssachen gebrannt.
Oft klappt es mit den neuen, digitalen Hilfsmitteln ganz gut, die gewünschten Fotos zu finden, manchmal such ich aber auch ewig, denn da ist das eine Bild im Kopf, dass unbedingt auf die neue Website soll. Nach stundenlanger Suche schmerzt dann schon mal der Kopf, aber schließlich ist die Bildauswahl stimmig. Ich hoffe, Ihr empfindet das genauso.
Flair war mein liebstes Template in den vergangenen Jahren. Mit ihm konnte ich wunderbare Webseiten für meine Kunden gestalten. Warum also nicht auch noch einmal für mich selbst? Habt Ihr eine Meinung dazu? Passt es?