Fotografie

früher schwarz-weiß, heute farbig und auf jeden Fall digital

Gerade verzeichnet meine Cloud 55.300 Fotos, aber daneben gibt es noch die auf der Festplatte, die anderen auf externen Laufwerken und natürlich die vielen von früher als Dia oder Negativ in schwarz-weiß. Das waren noch Zeiten!
Die Begeisterung für Fotografie habe ich von meinem Vater geerbt. Er verbrachte schon in den 50er Jahren viele Stunden in der Dunkelkammer, bannte zahlreiche unwiederbringliche Monmente aus dem familären und dörflichem Leben und auch manchen Witz auf Fotopapier. Meine erste Kammera - eine goldene Penti - erhielt ich mit 16. Später war auch ich viele Stunden im Dunklen. Das war die Zeit der Spezialschule für Fotografie an der Kulturakademie Berlin mit Lehrern wie Jürgen Nagel, der durch seine kritische Dokumentarfotografie nicht nur die Augen seiner Schüler schulte oder Arno Fischer, der es schon zu dieser Zeit mit seiner Mode- und Reisefotografien u.a. für die Sibylle bis nach New York gebracht hatte. Gute Lehrjahre! Erst Mitte der 90er Jahre war die Schwarz-Weiß-Zeit für mich vorbei. Ab 1998 wurde sie digital und war bald in jedem PC, im jedem Smartphone, in jedem Webauftritt und damit alltägliches Arbeitswerkzeug. Trotz der riesigen Bilderflut fasziniert sie auch heute noch durch ihre Schnelligkeit, die Brillianz und die unzähligen Möglichkeiten. Hauptsache es bleibt die Zeit, das Richtige auszuwählen.

Größere Bedeutung bekam die Fotografie für mich durch meine Mitgliedschaft bei (I)NTACT – Internationale Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen und meinen Reisen nach Benin und Togo zur Beendigung des grausamen Rituals. Aus dem beeindruckenden Fotomaterial entstand die Ausstellung „Adieu l’Excision – Auf Nimmerwiedersehen Beschneidung“, die an über 30 Orten in Deutschland gezeigt wurde. Mehr dazu an anderer Stelle.